Brief von Leo Quittner aus Nisko an seinen Cousin Julius Deutelbaum in der Slowakei
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Nisko 20.I.1940.
Lieber Cousin!
Du wirst sehr erstaunt sein von mir heute Post zu bekommen. Ich befinde mich hier in Polen in einem Umschulungslager. Bitte sei mir nicht böse, wenn ich heute mit einer dringenden Bitte an Dich herantrete. Ich könnte von hier in die Slovakei kommen, wenn Du mir die Einreise verschaffen möchtest. Ich habe viele Kollegen, die von ihren Verwandten in die Slovakei angefordert werden. Du brauchst für mich nicht sorgen, ich bringe mich dann schon durch, auch bekomme ich dann von dem Hilfsverein Joint 50 Pfund. Bitte sei so lieb und erledige mir die Einreise, es ist sehr dringend........... Meine Eltern 1Note 1 : Helene (Ilona) Quittner, geb. am 13. März 1878, und Julius (Gyula) Quittner, geb. am 7. Juni 1866, lebten vor dem "Anschluss" 1938 in der Geibelgasse 17 in Wien, später in die Talgasse 8. Sie wurden am 26. Februar 1941 gemeinam mit ihrem Sohn Leo von Wien nach Opole deportiert. Helene und Julius Quittner kamen im Holocaust um.sind noch in Wien. Gehe auch zur Kultusgemeinde und zeige diese Karte, bitte bringe auch alle anderen Verwandten von uns in Kenntnis. Ich bin schon seit 1. Nov. hier./.............
Dein Cousin: Leo Quittner
References
- Updated 5 years ago
- United States Holocaust Memorial Museum
- irn78788
- English
- 36,739 digital images, JPEG
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