1938 - 1945

Im ehemaligen Hotel Metropole, auf dem Morzinplatz 4 / Salztorgasse 6 befand sich ab dem 1. April 1938 die Gestapo-Leitstelle Wien. Die Gestapo-Leitstelle hatte einen täglichen „Parteienverkehr“ von 450 bis 500 Personen: Viele versuchten, Auskunft über das Schicksal verhafteter Angehöriger zu erhalten, die meisten wurden zwecks Zeugeneinvernahme bzw. Verwarnung vorgeladen. Insgesamt wurden von der Leitstelle Wien 40.000 bis 50.000 Menschen karteimäßig erfasst.

Die Gestapo forschte Personen nicht nur aus, sie verfolgte sie auch, da sie befugt war, zeitlich unbeschränkte „Schutzhaft“, d.h. die Einweisung in ein Konzentrationslager, zu beantragen. Die Gestapo bekämpfte sämtliche sogenannte „staats- und parteifeindlichen Bestrebungen“ und verfolgte SozialistInnen, KommunistInnen, Christlichsoziale, MonarchistInnen, Juden und Jüdinnen, ZeugInnen Jehovas, Homosexuelle, ausländische ZwangsarbeiterInnen sowie Menschen, denen Verstöße gegen die Normen des NS-Regimes vorgeworfen wurden.

Direkt nach dem „Anschluss“ 1938 schlossen die Nationalsozialisten die IKG und inhaftierten führende jüdische Funktionäre in Konzentrationslagern. Neu strukturiert wurde die IKG im Mai 1938 wieder geöffnet. Angesichts der fortschreitenden Ausgrenzung, Entrechtung und Enteignung der österreichischen Jüdinnen und Juden zählten die Fürsorge für die verarmte jüdische Bevölkerung und die Organisation der massenhaft einsetzenden Flucht bald zu den wichtigsten Aufgaben der IKG. Diese Aufgaben konnten nur durch die erzwungene Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für jüdische Auswanderung verfolgt werden. Nach dem Abschluss der Massendeportationen wurde die IKG Ende Oktober 1942 aufgelöst. Ein so genannter „Ältestenrat der Juden in Wien“ übernahm ihre Aufgaben für die etwa 8000 in Wien verbliebenen Jüdinnen und Juden. Anders als in den besetzten Gebieten Osteuropas führte diese jüdische Organisation in Wien ihre Arbeit bis zum Kriegsende fort.

City or municipal police.

The Kriminalpolizei was headed by Arthur Nebe. They eventually came under control of the Sicherheitsdienst. In the occupied areas these men wore SS uniforms. Their duties related mainly to nonpolitical crimes, but on occasion they would lend support to the Geheime Staatspolizei in operations against Jews joining the Einsatzgruppen.